1. Marinas.Info
  2. Blog
  3. Tipps
  4. Blogartikel
Teilen

Der Traum vom eigenen Boot – was vor dem Kauf zu beachten ist

Der Traum vom eigenen Boot – was vor dem Kauf zu beachten ist - Marinas.Info
© quangle / pixabay

Ein eigenes Boot zu kaufen ist für viele Menschen die Erfüllung eines Lebenstraumes. Das Boot steht für abenteuerliche Reisen, aber auch Unabhängigkeit und Freiheit. Vor dem Kauf gibt es einiges zu überlegen, denn ein Boot ist ein hochkomplexes Gerät, das regelmäßige Pflege, Wartung und natürlich einen Stellplatz braucht. Es kommt hinzu, dass der normale Autoführerschein für die Nutzung des Bootes nicht ausreicht. Ob der Kauf wirklich sinnvoll ist oder ob zu Beginn womöglich ein Mietboot die bessere Wahl ist, soll nachfolgend genauer erörtert werden.

Die Frage nach dem richtigen Boot 

Mit Ausnahme von kleinen Freizeitbooten muss für große Boote ein Bootsführerschein vorhanden sein, da das Wassergefährt sonst nicht genutzt werden darf.  Bei der Entscheidung für das passende Boot stehen die eigenen Vorlieben im Fokus. Natürlich träumt jeder „irgendwie“ von einer riesigen Yacht, je größer das Boot aber ist, desto höher ist auch der Pflegeaufwand. Die einfachste Variante eines eigenen Seegefährts ist das Schlauchboot. Es ist mit Motorisierung und sogar Konsolen erhältlich und dank der Luftfüllung sehr platzsparend verstaubar. 

Die Jolle ist ein Kleinboot für Ruderer und Segler, die noch keine großen Summen investieren möchten. Tagesschifffahrer profitieren von einem offenen Kielboot, das ohne Kajüte ausgestattet ist und aufgrund des Kiels als sehr sicher und einsteigerfreundlich gilt. Die größere Variante ist das Katamaran, der als Doppelrumpfboot vor allem im Freizeitbereich zum Einsatz kommt. 

Deutlich größer wird es bei der Wahl eines Kajütboots, das bis zu zehn Meter lang sein kann. WC, Pantry und Innenborder gehören zur Grundausstattung, solche Boote sind perfekt für längere Urlaube geeignet. Verglichen mit der kleinen Jolle ist hier der Anschaffungspreis sehr viel höher, der Gebrauchtkauf hilft dabei, die Kosten zu senken. 

Viel Speed und Fahrspaß bietet der Gleiter. Das schnelle Motorboot hebt während der Fahrt seinen Rumpf aus dem Wasser und gleitet über die Oberfläche. Das Gegenstück hierzu ist der Verdränger. Diese Art von Motorboot bleibt fest und konstant im Wasser und verdrängt die Massen während der Fahrt. 

Während Motorboote eher für kurzfristige Ausflüge geeignet sind, bieten Yachten und Katamarane mehr Möglichkeiten. Sie eignen sich dazu, attraktive Reiseländer wie Dänemark mit dem eigenen Boot zu bereisen und die Unterkunft gleich „am Mann bzw. der Frau“ zu haben. 

Liegeplatz im Hafen © Pexels / pixabay

Kaufkriterien für das erste eigene Boot

Ist die Entscheidung für einen Bootstyp gefallen, gilt es das passende Modell zu finden. Am teuersten wird der Kauf direkt beim Händler. Hier besteht der Vorteil, dass die künftigen Bootsbesitzer ihre Ausstattung selbst bestimmen können. Gebrauchte Boote sind günstiger, dafür aber bereits ausgerüstet und nicht mehr so flexibel. Statistisch gesehen wird die Anzahl der Bootseigner bis 2027 deutlich abnehmen, was für gute Gebrauchtangebote spricht. Unabhängig von der Frage des passenden Händlers, gilt es folgende Kriterien zu beachten. 

  • Bootsgröße: Je größer die Yacht, desto mehr Komfort bringt sie mit. Beim Kauf gilt es zu beachten, dass die Folgekosten maßgeblich von der Bootsgröße abhängig sind. Gebühren für Liegeplätze, Transportkosten und Versicherungsgebühren steigen parallel zur Größe des Boots an. Es ist sinnvoll, die langfristigen, finanziellen Anforderungen des Boots zu berücksichtigen. 
  • Material und Pflege: Wie hoch der Pflegeaufwand ist, hängt vom verwendeten Baumaterial ab. Gängig sind Kunststoffe, Aluminium, Stahl und Holz. Der pflegeleichteste Rohstoff ist glasfaserverstärkter Kunststoff. Er wird vor allem bei Freizeitbooten häufig genutzt, da alle anderen Materialien viel mehr Aufmerksamkeit erfordern. Eine Ausnahme stellt sich für Bootseigner dar, die häufig in eisreichen Gebieten unterwegs sind. Hier braucht es ein Aluminium- oder Stahlboot. 
  • Liegeplatz des Boots: Viele Häfen sind bereits ausgebucht, die verfügbaren Plätze sind rar. Das gilt es vor dem Bootskauf zu berücksichtigen. Immer mehr Interessenten mieten sich zuerst einen Liegeplatz und schauen dann nach einem passenden Boot. Es ist ein enormes Risiko, das Boot ohne Wissen über die anschließende Unterbringung zu kaufen. 

Eine weitere wichtige Entscheidung muss bei den verschiedenen Antrieben fällen. Viele Eigner hören auf ihr Bauchgefühl und wählen so, ob es ein Motor- oder Segelboot sein soll. Beide Arten haben individuelle Vor- und Nachteile

Das Für und Wider beim Motorboot: 

Motorboote sind leichter zu steuern, mit einem Bootsführerschein sind die Basics bereits erlernt. Der Wartungsaufwand ist geringer, da es kein Tauwerk und keinen Mast oder Segel gibt. Hinzu kommt, dass der Bootsfahrer nicht auf Wind angewiesen ist. Ob Flaute oder heftiger Gegenwind, das Motorboot ist zuverlässig. 

Ein Nachteil entsteht durch die lauten Geräusche während der Fahrt und die Abhängigkeit von Treibstoff. Der hohe Kraftstoffverbrauch geht ins Geld und minimiert die Reichweite. Zwar ist es möglich, das Boot unterwegs zu betanken, das kostet aber entsprechend Geld. 

Das Für und Wider beim Segelboot: 

Segelboote nutzen Windkraft und sind daher umweltfreundlich. Sie verbrauchen nur geringe Mengen an Kraftstoff und geben keine störenden Motorengeräusche von sich. Durch die Stabilisierung wird verhindert, dass das Boot während der Fahrt beim Wind seitlich „abrollt“. 

Klare Nachteile ergeben sich vor allem auf Binnengewässern. Der hohe  Mast kann schon bei schmalen Brücken zum Hindernisgrund werden. Darüber hinaus sing Segler vom Wetter abhängig und müssen mehr als nur Basiswissen mitbringen. Segeln ist eine „Sportart“, die sich nicht für jeden Bootsliebhaber eignet.

Diesen Marinas.Info Beitrag empfehlen:

Interessante Marinas

Premium

Hier werden Premium Marinas angezeigt.

mehr zu Premium